Ein Sonderkonzept für komorbide Störungen
Verhaltensmedizinische orthopädische Reha bezeichnet ein Sonderkonzept der Deutschen Rentenversicherung und bietet bei komorbiden Beschwerden eine optimierte Hilfeleistung an. Es richtet sich an Betroffene, die neben der orthopädischen Erkrankung auch unter einer seelischen oder sozialen Belastung leiden.
Komorbide psychische Störungen treten bei rund zwanzig Prozent der Rehabilitanden auf. Die häufigsten Diagnosen sind depressive Störungen und Angststörungen.
Häufige orthopädische Krankheitsbilder in Kombination mit psychischen Belastungen sind:
- chronische Rückenschmerzen
- chronische Schulter-Nacken-Arm-Schmerzen
- chronische Schmerzerkrankungen
- degenerative Veränderungen zum Beispiel im Rahmen einer Arthrose
Differenzierungskriterien zur orthopädischen Reha
- Teilnahme an psychotherapeutisch geführten halbstrukturierten Gruppen mit der Erarbeitung von Themen zur Schmerz- und Stressverarbeitung
- Höherer Anteil an Entspannungs- und Achtsamkeitstraining
- Bewegungskompetenzgruppe
- multiprofessionelle Aufnahme
- gesprächspsychotherapeutische Begleitung nach Bedarf